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420 Route 66. MALTA. Valletta. über die Kunst- und Kulturgeschichte der Insel von der vorphöni-
zischen
Periode bis zum Ende der Ordenszeit. Eintritt s. S. 418.
Kein Katalog. Kurator: Dr. Themistocles Zammit.

Im Eingangsraum l. der heilige Stein von der Torre dei Giganti
(S. 422), eine punische Steinfigur, eine römische Inschrift aus Gozo (ca. 140
nach Chr.
), ein schönes normannisches Kapitäl, eine normannische In-
schrift
u. a. Außerdem Abbildungen von Steinbalkonen und eines nor-
mannischen
Fensters in Victoria (S. 422).

I. Stock: vorgeschichtliche Funde aus Ägypten (Fajûm), die Lord
Grenfellsche Sammlung ägyptischer Altertümer, griechische Vasen aus
Bengâsi und Kyrene, arabische Gläser u. a.

II. Stock. Im Vorraum römische Skulpturen. Im Hauptsaal
vorgeschichtliche, phönizische, punische und römische Gräberfunde aus
Malta und Gozo. An der Eingangswand eine große, nach Typen ge-
ordnete
Vasensammlung; im letzten Schrank Überreste von Tieren der
Diluvialzeit (Elefant u. a.) und Schleudersteine aus einem phönizischen
Arsenal. An der Rückwand vorgeschichtliche Funde aus Hal-Saflieni
(s. unten) und Hagiar Kim (S. 422), Tongefäße, Amulette, Schleudersteine,
Gerät aus Feuerstein, sieben sitzende Steinfiguren u. a.; daneben l. eine
phönizisch-griechische Weihinschrift (r. Abguß der ähnlichen Inschrift im
Louvre). An der Fensterwand Abbildungen und Modelle des sog. Haupt-
tempels
von Hagiar Kim und phönizischer Gräber; ein arabischer Grabstein
(1178), mit langer kufischer Inschrift (S. 156). Im ersten Mittelschrank u. a.
phönizische Gläser, im vierten Schrank ein phönizischer Tonsarkophag mit
der liegenden Figur des Verstorbenen. Im II. Saal Erinnerungen aus
der Ordenszeit. Im Durchgang Abbildungen des römischen Hauses in
Notabile (S. 421) und seiner Mosaiken. III. Saal: alte Pläne, Karten,
Ansichten von Malta; ein altes Modell einer Galeere der Großmeister;
Münzsammlung von der phönizischen Zeit bis zur Gegenwart.

Von den meist durch Girol. Cassar erbauten ehem. Versamm-
lungshäusern
der neun Nationen des Ordens dient die Auberge
d’Aragon
, an der Piazza Celsi, jetzt als Gouverneurswohnung
(Government House). Am oberen Ende der Stadt liegen u. a. die
Auberge de Provence, Ecke Strada Reale und Britannica, die Auberge
d’Italie
(1574), Strada Mercanti, gegenüber der Post, und die statt-
liche
Aub. de Castille (1574, 1744 umgebaut), an der Piazza Regina.
Wenige Schritte von der Piazza Regina ist die große Bastion
Barracca Superiore (Upper Barracca Gardens; Aufzug s. S. 417),
mit vielen Standbildern und besonders gegen Abend vortrefflichem
Überblick über den Großen Hafen.

Durch die 1853 erneute Porta Reale (P. R. auf der Karte) ge-
langt
man auf das Hochplateau zwischen Valletta und der Vorstadt
Floriana. Nahe dem Tor ist die Station der Straßenbahnen
(S. 417), weiterhin r. der Exerzierplatz (Parade Ground). In der
Mitte, hinter der Bronzestatue Ant. Manoel de Vilhena’s (S. 419),
öffnet sich die schmale, durch hohe Mauern geschützte Maglio-
garten
; hinter ihm, auf den S. 418 gen. Bastionen von Floriana,
liegen der Argottigarten, der Botanische Garten der Universität
und die Sarrià gen. hübsche Ordenskirche (1678).

In Casal Paula oder Paula, ¾ St. südl. von Floriana, jenseit der
Bucht von Marsa, .ist die vorgeschichtliche Nekropole von Hal-Saftieni,
mit runden z. T. reich verzierten Felsengräbern (?) aus der Periode der